Von Burg zu Burg IV (23.10.2010)
Die 4. Burgenexkursion führte uns am 23. Oktober 2010 in die Stadt des am 7. November 1225 ermordeten Erzbischofs Engelbert nach Köln. Auf dem Programm steht unter anderem ein Besuch der Domschatzkammer mit Besichtigung des Engelbert-Schreins. Unsere Exkursion beginnt unter fachkundiger Führung durch Frau Hildegard Schäfer im Kölner Dom. 1164 brachte Erzbischof Rainald von Dassel die Reliquien der Heiligen Drei Könige nach Köln. Nun war der Dom nicht mehr nur Amtskirche der Kölner Erzbischöfe, – u.a. Erzbischof Engelbert (1216 bis 1225) -, sondern zugleich eine der bedeutendsten Wallfahrtskirchen Europas. Es wurde eine andere architektonische Form notwendig. 1248 wurde der Grundstein für den Bau des gotischen Doms gelegt.
Nach der Besichtigung des Kirchenschiffs mit seinen schönen Fußbodenmosaiken ging es nach einer kleinen Stärkung weiter in die Domschatzkammer. Hier wird der prächtige Schrein Engelbert des I. aufbewahrt. Für den Kölner Dom ist bereits seit dem 9. Jahrhundert ein kostbarer Kirchenschatz bezeugt. Die wechselvolle Geschichte der Kölner Kathedrale lässt sich in den historischen Gewölberäumen mit Resten der römischen Stadtmauer, Säulen vom Vorgängerbau und die moderne Architektur eindrucksvoll erleben.
Die Dritte Station der Dombesichtigung ist die Ausgrabung unterhalb des Doms. Seit 1946 wird dort archäologisch geforscht. Besonders beeindruckend sind die gotischen Säulenfundamente, die über 10m tief in die Erde gebaut wurden. Auch die Römer hinterließen mit einer Fußbodenheizung Ihre Spuren. Letzte Station der Exkursion ist Schloss Burg; eine der größten wiederhergestellten Burgenanlagen Westdeutschlands. Schloss Burg verdankt seine Entstehung der Grafen von Berg. Der flach gedeckte Hauptsaal der Burg ist mit Szenen aus der bergischen Geschichte ausgestattet. Nach so einem spannenden Tag lassen wir den Tag bei einer Tasse Kaffee und einem leckeren Stück Kuchen ausklingen und machen uns gegen 17.00 Uhr zurück auf den Heimweg.
Damit ist der Zyklus „Von Burg zu Burg“, der uns mit dem Förderverein zu Burgen, die uns immer wieder mit dem Generalthema der Sonderausstellung des Museums „Aufruhr 1225“ in Beziehung gebracht haben, zu Ende. Selbst wenn wir im Angesicht der Burgen, der teilweise verborgenen, teils offen liegenden Schätze nicht „aufgerührt“ waren, so waren wir doch beeindruckt von der Mächtigkeit und der Lebensweise der Menschen damals.